28.05.2024

Das Europäische Haus mitgestalten

Nach vielen Jahrhunderten von Auseinandersetzungen und schrecklichen Kriegen auf unserem Kontinent, die im zweiten Weltkrieg einen grausamen Höhepunkt hatten, leben wir seither friedlich und mit wachsendem Wohlstand im Herzen von Europa zusammen.

Kaum einer könnte wohl das Glück einer solchen Nachkriegsentwicklung höher schätzen als die Gründer unserer Genossenschaft, die die Schrecken des Krieges selbst noch erleiden mussten und zum Teil als Kriegsflüchtlinge hier in Schleswig-Holstein eine neue Heimat gefunden haben.

Mit der Nachkriegsordnung, der Annäherung der ehemaligen Kriegsgegner und schließlich der Gründung unserer heutigen Union in ihrer Vorgängerin der EWG im Jahr 1957 haben sich die Menschen in Europa auf einen langen und erfolgreichen Weg der friedlichen Nachbarschaft und des Wachstums der Volkswirtschaften gemacht. Dass dies kein einfacher Weg war und ist, bei dem es immerhin darum geht die Interessen von mittlerweile 27 Mitgliedstaaten und einer Vielzahl von Regionen und Bevölkerungsgruppen „unter einen Hut“ zu bekommen, liegt in der Natur der Sache. Und sicherlich gibt es auch manches was in dieser Zusammenarbeit verbessert werden kann und muss, einiges erscheint uns überreguliert oder als ein „typisches Ergebnis der Brüsseler Bürokratie“.

Und dennoch: Wir sollten diese alles in allem so wertvolle Union und ihren für unser Wohlergehen großen Nutzen nicht als selbstverständliche Gegebenheit ansehen. Der französische Präsident Macron hat zurecht gemahnt, dass die EU sterblich ist. Die teilweise schrecklichen Wirren auf dieser Welt und Regime denen andere Weltordnungen als unsere freiheitlich demokratische vorschwebt, sind Bedrohungen, die sich auch in dem Gedankengut von europäischen Parteien wiederfinden, denen das Fortbestehen der EU nicht am Herzen liegt.

Es liegt an uns der EU eine Zukunftsperspektive zu geben - indem wir uns an der Wahl zum europäischen Parlament beteiligen. 

Unsere herzliche Bitte ist daher: Gehen Sie am 9. Juni zur Europawahl und geben Sie Ihre Stimme einer Kandidatin oder einem Kandidaten der Parteien aus dem demokratischen, proeuropäischen Spektrum – damit die EU und das friedliche Miteinander in Europa sich weiter entwickeln können. Lassen Sie uns so das europäische Haus mitgestalten.